Sonntag, 13. November 2011

Holiday und zerfallene Häuser

Jetzt habe ich gerade zwei Wochen Ferien. Die erste Woche ist leider schon um :-(
Hier wurde das Fest Bayram (Opferfest) gefeiert. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran, was ich hier mal über die Schafe geschrieben habe. Seit ein paar Jahren ist es allerdings verboten, die Schafe auf der Straße zu töten, deswegen wird es jetzt in den Hinterhöfen praktiziert. Wir haben es glücklicherweise nur von weitem gesehen, jedoch konnte man es leider überall in Üsküdar riechen. Es ist nach wie vor noch ein sehr wichtiges Fest hier (ungefähr vergleichbar mit Weihnachten bei uns). Das Fleisch der geschlachteten Tiere, wird dann mit den armen Leuten, Freunden und Nachbarn geteilt.

Die zweite Woche habe ich frei, wegen der "Promotion-Week" an meiner Uni. Dort können dann zukünftige Studenten (bzw. die die es werden wollen) an die Universität gehen und sich alles anschauen.
Und danach habe ich dann nur noch vier Wochen und schon ist mein Semester vorbei.
Eigentlich geht mein Semester bis mitte Januar. Meine Prüfungen währen alle zwischen den 25.12-29.12. Aber da ich über Weihnachten nach Hause gehe, ist es auch möglich die Prüfungen früher zu schreiben.
Dann komme ich nur noch nach Istanbul zurück, um Ferien zu machen.

Leider etwas diesig, war trotzdem ein wunderschöner Blick über Istanbul

In der vergangenen Woche sind wir ziemlich viel in Istanbul rumgeirrt. Haben viele neue Stadtteile erkundet, haben lecker gegessen und natürlich das Istanbulerleben in uns aufgesogen. Mal wieder wurde mir vor Augen geführt was für total komplett unterschiedliche Menschen hier leben und wie sich ein Stadtteil, komplett vom anderen Stadtteil unterscheiden kann.
Ein Beispiel ist Taksim. Vielleicht habe ich es schon erwähnt, Taksim ist eigentlich nur der "Taksim Square", nichts besonderes, nur ein Knotenpunkt mit einem riesigen Kreisverkehr und einer Metrostation. Von dort aus geht man dann in die Istiklal Caddesi wo ein Einkaufsladen nach dem anderen zu sehen sind. In den ganzen Seitenstraßen drum herum sind Clubs, Cafes, Bars und Restaurants. Dieser Stadtteil ist sehr modern und sehr europäisch. Man sieht dass hier viel Geld fließt, ein Knotenpunkt für sämtliche Touristen und Einheimische die nach der großen Party-Welt nur so lechzen.
Geht man jedoch ein paar Straßen weiter, findet man sich in einer komplett anderen Welt wieder. Mir fällt gerade nicht der Name dieses Viertels ein, wird jedoch meisten nur als Gypsy-Viertel bezeichnet. Die Straßen sind sehr holprig, die Häuser zerfallen vor sich hin. Zuerst denkt man: "Hier wohnt doch keiner mehr", was jedoch leider nicht der Realität entspricht. Ich habe ein paar Bilder gemacht, allerdings nur am Rande des Viertels, weiter drinnen, kam ich mir irgendwie blöd vor, meine fette Kamera auszupacken und Bilder von zerfallenen Häusern zu machen wo noch Menschen darin wohnen.



Hier werden die Häuser nicht instand Gehalten, dieser Stadtteil hat absolut kein Geld. Wenn man wenige Minuten davor in Taksim war, kommt es einen vor als ob man 200 Jahre in die Vergangenheit gereist ist...







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